Der Park....

Der Park befindet sich ein wenig entfernt vom Labor. Er bietet vielen Streunern ein Zuhause, indem sie sich eigentlich nicht richtig wohlfühlen, denn es kommen sehr viele Zweibeinern mit ihren Jungen. Der Park biete aber einen kleinen Teich, mit glitzernden Wasser, viele schattenspendende Bäume und sehr viele rotblühende Büsche. Der grüne Rasen wird von den Zweibeinern immer gepflegt und fühlt sich daher angenehm unter den Pfoten an. Im Park gibt es viele von den Zweibeinern angelegten Pfade die sich durch den ganzen Park winden wie eine Schlange. Die Katzen ernähren sich hier vom Abfall der Zweibeiner und von den Eichhörnchen und Vögeln die gelegentlich anzutreffend sind. Vom Park aus kann man hinüber zum Labor sehen, doch es wird gemieden, denn Katzen die versucht haben hineinzukommen kamen nie wieder hinaus.

<--Tierheim

Ich atmete die frische Luft ein und genoss den Wind in meinem Fell. Wie lange hatte ich den schon nicht mehr gespürt, viel zu lange. Ich schlenderte zu dem Teich und beobachtete wie sich das Licht auf dessen Oberfläche spiegelte.

<--Stadtrand
Nach diesem anstrengenden und Nerven aufreibenden Weg zurück in den Park stolzierte die Streunerin über den flach geschorenen Rasen. Menschen hatten ihre Pfoten wirklich überall. Nirgends fand man einen Ort der wirklich unberührt von dieser machthungrigen Meute blieb. Ihr Blick flog in Richtung dieses komischen Hauses, welches einem immer einen Schauder über den Pelz gleiten ließ. Von dort wehte immer mal wieder dieser starke Angstgeruch herüber. Auch wenn er hier meist schal ankam. wenn der Geruch so weit aus dem Gebäude kam, musste er drinnen äußerst stark sein. Mal hatte eine der Parkkatzen versucht dort rein zu gelangen. Wieso wusste niemand. Aber jedenfalls wurde sie danach nie wieder gesehen. Es gab einige Geschichten über diesen Ort. Aber niemand wusste, was dort wirklich hinter den Mauern vor sich ging. Elster ließ den Blick ab und ging in Richtung der bedeutend besser vor den Blicken der Zweibeiner schützenden Büsche. Da stellte sie fest, das sie durch den scharfen Geruch der Monster und deren Wege, durstig geworden war. Sie würde sich dann wohl gleich einiger Schlucke des Wassers aus dem Teich begnügen. Als sie fast beim Teich angekommen war, entdeckte sie eine weiße Katze. Ein verärgertes Grollen stieg in ihrer Kehle auf. Sie hatte diese Katze noch nie gesehen. Was suchte diese Fremde also hier? Der Durst erinnerte die Kätzin daran, nicht gleich so aus der Haut zu fahren. Elster schluckte das Grollen runter und spatzierte auf die weiße zu. Na, wen haben wir denn da?, miaute sie in einem Neutralen Ton. Das Grollen vorhin konnte die andere Kätzin unmöglich mitbekommen haben, dafür war Elster noch zu weit weg und ein Grollen ist nicht unbedingt so laut. In der Nähe der Kätzin kauerte sie sich vor den Teich und bedachte sie noch eines Blickes. Auch hier um zu trinken?, fragte sie und begann ihren Durst zu stillen. Immer darauf bedacht, die Fremde im Auge zu behalten.

Ich sah auf, als mich eine fremde Kätzin ansprach. "Hallo, ich bin Luna. Ich bin hier um die frische Luft zu genießen", antwortete ich wahrheitsgemäß. Die Luft im Tierheim war immer stickig und roch nach anderen Tieren. Die Luft im freien war wesentlich besser und frischer.

Als Elste fertig war, richtete sie auf und sah diese Luna fragend an. Die frische Luft zu genießen? Diese Aussage der Kätzin fand sie merkwürdig. Ob sie hier vor sich ein Hauskätzchen hatte, was immer nur im Haus bleiben musste aber ausgebüxst war? Ober warum meint sie, sie wolle hier nur die frische Luft genießen? Elster traute der Kätzin nicht. Warum auch? Katzen lügen dauernd. Selbst Kater tun dies. Aber Kater waren viel angenehmere Zeitgenossen als andere Kätzinnen. Auch wenn sie der weißen nicht traute musste sie doch des Anstandshalber auch ihren Namen preisgeben, so hatte sie das Leben hier einfach erzogen. Immer einen Gewissen Anstand bewahren. Außerdem konnten die Worte der weißen ja doch wahr sein. Ich bin übrigens Elster. Sie setzte sich und ringelte den Schweif um die Pfote. Erfreut dich kennen zu lernen. Dürfte ich erfahren, woher du kommst? Irgendwie haftete der Geruch so einiger Tiere an dieser weißen Kätzin. Auch wenn es nur recht schwach war. Elster fand dies sehr eigenartig. Aber vielleicht auch nicht. Es gab sicher tausende plausibler Erklärungen. Zum Beispiel kannte diese Kätzin vielleicht einfach mehr andere, oder sie... Ach was, ist ja auch egal., dachte sich die schwarz-weiße Kätzin und wartete auf die Reaktion der ihr gegenüber.

"Hallo Elster", grüßte ich die Kätzin freundlich. "Ich komme aus dem Tierheim, habe aber nicht immer dort gelebt. Bis ich neun Monde alt war lebte ich als Streunerin", erzählte ich und trank jetzt auch etwas. Das Wasser schmeckte viel besser als das was ich von den Zweibeinern immer bekam.

Oh, Tierheim.. Also wurde sie von Menschen dort adoptiert und ist nun das erste mal wieder draußen?, dachte sich die schwarz-weiße Kätzin sogleich. Und davor war sie eine Streunerin.. Sie ist noch viel jünger, als ich, nebenbei mal bemerkt. Sie beobachtete die Weiße beim Trinken. Ich bin auch als Streunerin geboren.., meinte Elster, während sie den Schweif hoch zu ihrem Maul hob und die Spitze dort kurz glatt strich, und wie man sieht, lebe ich immer noch in Freiheit. Ob ich ihr vielleicht früher mal begegnet bin? Wurdest du hier in der Gegend geboren? Aber nein, das war vielleicht in der Zeit, als ich nicht auf der Straße war... Elster schnippte den Schweif weg: Ach, vergiss es. Geht mich eh nichts an. Immerhin hast du ja jetzt ein Leben mit diesen dummen Kreaturen von Mensch zusammen. Ganz sicher! Menschen und welche, die sich mit ihnen abgeben sind das Letzte. Jedoch statt sich aufzurichten und zu gehen, blickte sie nur auf die Oberfläche des Teiches.

(Es ist cool Missverständnisse in RPGs aufzubauen^^)

"Ich wurde in der Stadt geboren und binn dann später hier her gekommen, wo mich dann diese dreckigen Zweibeiner eingefangen haben", erzählte ich und bei dem Gedanken daran stellte sich mein Fell auf. "Falls du glaubst ich würde bei einem Zweibeiner leben, muss ich dich enttäuschen. Nach einer Weile haben die begriffen, dass ich nicht bei zweibeinern leben will und mich in einen Käfig gesteckt, wo kein Besucher ran kommt", sagte ich beiläufig.

Silberhauch schlich im Park herum und ließ sich den Pelz von den warmen Sonnenstrahlen wärmen und beobachtete eine Weile den kleinen Teich und genoss sein beruhigendes plätschern. Silberhauch machte einen Schritt zurück als sie die beiden Katzen an dessen Rand sah und versteckte sich hinter einen grünen Busch. Sie blickte den Katzen unschlüssig nach und wusste nicht zurecht was sie tun sollte, also beschloss sie zu den Baum zugehen und sich da ein wenig hinzulegen. Sie schloss die Augen doch konnte noch immer jedes Geräusch hören.

Elsters Augen spiegelten Überraschung wieder, als diese weiße Kätzin, mit dem Namen Luna, meinte, sie würde nicht bei Zweibeinern leben, sondern in einen Käfig. Einen Moment wusste sie nichts darauf zu sagen. Kein Haustier also? Sondern Käfighocker. Doch so leicht ließ sie sich dann doch nicht aus der Fassung bringen und meinte kühl: Ach, so ist das? Und kannst du mir dann verraten, wie du hier her gekommen sein willst, wenn du doch in einem Käfig eingesperrt sein solltest? Die Wortwahl hörte sich vielleicht etwas herabblickend an, das kam aber daher, dass Elster missfiel, wie sie sich selbst verhalten hatte in dem sie vorhin so überrascht drein geblickt haben musste.

"Mit einer Kombination aus Übung und dummheit der Zweibeiner kann man auch aus diesen Käfigen entkommen. In der Regel haben diese Käfige ein einfaches Schloss, wo man nur zwei komische Metallstücke zusammen drücken muss, dann kann man die Käfigtür aufdrücken. Wenn dann noch die Zimmertür einen Spalt breit offen ist kann man ausbrechen." Erklärte ich Elster. Ich sah mich kurz um, die Zweibeiner aus dem Tierheim hatten offenbar noch nicht bemerkt dass ich weg war.

Elster tat so, als würde sie nur so zuhören und nicht versuchen sich das extra für die Zukunft zu merken. Trotzdem versuchte sie sich das so gut es ging zu merken. Man konnte ja nie wissen, was einem so passiert. Was ist?, fragte sie, als sich Luna nach etwas um zu sehen schien.

"Wie gesagt, ich bin schon oft abgehauen, aber sie haben mich immer wider eingefangen. Ich sehe mich also um und schaue nach, ob sie mich verfolgen oder nicht", antwortete ich Elster. Als ich mir sicher war, dass mich die Zweibeiner nicht verfolgten, entspannte ich mich ein bisschen.

Und wieso lässt du dich dann immer wieder einfangen, wenn du sowieso wieder abhaust? Währe es nicht viel besser, einfach irgendwo hin zu gehen, wo du nicht wieder eingefangen wirst?, fragte Elster. Aber irgendwie fragte sie sich auch, wieso sie das überhaupt noch fragte. Das Leben dieser Luna ging sie ja nichts an.

Ich schnaubte frustriert als ob das so einfach wäre, dachte ich. "Ich suche es mir ja nicht freiwillig aus wider eingefangen zu werden. Diese Zweibeiner benutzen diese Netze und Rohre, aus denen spitze Dinger kommen die dich, wenn sie dich treffen, ganz müde machen und du schläfst dann gegen deinen Willen ein", erklärte ich.

Aha., meinte Elster wenig gerührt. Sie konnte dieser weißen nicht wirklich glauben, was sie da erzählte. Es gab genug Streuner, die nicht unbedingt so eingefangen wurden, wie sie selbst. Sie ist noch nie in Berührung mit solchen Rohren mit spitzen Dingern gekommen. Sie hatte also auch keine Vorstellung davon, wovon Luna da sprach. Aber natürlich hatte sie schon einige mit Netzen bewaffnete Menschen gesehen. So viele waren es zwar nun auch nicht, aber egal. Elster war eigentlich nie das Objekt der Begierde der Menschen. Sie hielt sich bei sowas immer schön im Hintergrund. Wer wollte schon gefangen werden? Ich sollte dann wohl lieber Abstand von ihr halten, wenn die Menschen sie sicher bald wieder einfangen wollen.., dachte sie sich und meinte: Na, also dann will ich dich mal nicht weiter bei deinem Aufenthalt in Freiheit stören. Elster richtete sich auf.

"Du gehst schon?", fragte ich ein bisschen enttäuscht. Diese Katze war seid langem die erste mit der ich mich gut unterhalten hatte. "Naja, wenn du meinst das du gehen musst", sagte ich dann und ringelte meinen Schweif um meine Pfoten.

Elster nickte: Ja, ich habe noch was zu tun, also... Sie log zwar, aber das war ja egal, alle Katzen lügen, wo auch immer es ging. Sie machte sich auf den Weg in Richtung einiger Büsche davon. Zum Abschied schnippte sich noch mit dem Schweif und meinte über die Schulter hinweg: Man sieht sich. .. vielleicht auch nie wieder. Plötzlich stoß sie auf den Geruch einer weiteren Katze. Der Geruch war recht frisch. Ihr Blick verfinsterte sich und sie sah sich um. Wurde sie eben mit der anderen Kätzin beobachtet? Als sie niemanden so einfach entdeckte, schlich sie in den nächsten Busch davon. Während sie so durch den recht von Büschen geschützten Teil des Parks spazierte, machte sie sich Gedanken darüber, was die weiße vorhin gesagt hatte, ob dem zu trauen sei und ob diese unbekannte Katze, der der Geruch gehörte, sie wohl beobachtet hatte, oder ob es nur Zufall war. Oder, ob sie sich selbst zu viel einbildete. Wer wollte schon zwei Katzen, die an einem Teich sitzen beobachten? Menschen vielleicht, weil sie so dumme Kreaturen sind, aber eine Katze doch niemals!

Ich sah Elster leicht traurig hinterher. Alle Katzen die ich bisher als Heimkatze getroffen hatte, hatten sich schnell wider aus dem STaub gemacht. Der Wind wehte den schalen Geruch von Angst zu mir, aber auch den Geruch einer anderen Kätzin. Schnell hatte ich sie auf einem Baum entdeckt und kletterte zu ihr.

Ich streunte ein wenig im Park umher. Ein kleiner Zweibeiner zweigte mit seiner Pfote auf mich und rannte auf mich zu. Etwas überfordert machte ich einen Schritt zurück. Der kleine Zweibeiner lies seine Hand auf mich sausen und ich fauchte instinktiv. Ich war an Zweibeiner nicht gewöhnt und ich konnte sei einfach nicht ausstehen. Doch der kleine Zweibeiner wollte immer noch meinen Kopf berühren. Wer nicht hören will muss fühlen, dachte ich entnervt. Ich fuhr meine Krallen aus und erwischte den Zweibeiner an der Pfote. Er schrie los und rannte zu seiner Mutter. Ich lachte kurz und ging zu einem Baum. Schnell kletterte ich ihn hinauf und machte es mir dort gemütlich.

Ich hörte das Jaulen eines Zweibeiners und drehte mich um. Ich entdeckte einen schwarzen Kater, der sich gerade auf einen Baum verzog. Geschickt sprang ich von dem Ast an den Stamm des anderen Baumes und kletterte zu dem Kater. "Hallo, hattest du gerade deinen Spaß?", fragte ich.

Ich musterte die Katze die gerade auf mich zu kam. Ich konnte ihren Tonfall nicht richtig einschätzen und antwortete nur: ,,Ja" Ich hatte keine große Lust auf ein Gespräch mit dieser Katze aber ich erwähnte es nicht und lies es mir nicht anmerken. Ich machte ein bisschen Platz für die Katze und sah sie auffordernt an. ,,Warum fragst du, Kätzchen?", fragte ich. Mir viel kein besserer Name ein also habe ich mich für Kätzchen entschieden.

"Ich frage aus reinem Interesse, da ich nicht oft hier bin versuche ich herauszufinden was am meisten Spaß macht", sagte ich und mein Fell sträubte sich fast unnmerklich als er mich Kätzchen nannte. "Darf ich dich nach deinem Namen fragen?"

Ich nickte. ,,Rabe", sagte ich und lächelte als sich ihr Fell etwas sträubte. ,,Du kommst nicht von hier, Kätzchen. Stimmts?", bemerkte ich. Leise Lachte ich auf als ich das Zweibeinerjunge wieder sah.

"Nein ich komme nicht von hier Rabe, ich komme aus dem Tierheim und ich würde es bevorzugen wenn du mich Luna und nicht Kätzchen nennen würdest", sagte ich und verdrehte kurz genervt meine Augen, dann folgte ich seinem Blick zu dem Zweibeiner.